MAXXIS in der PRAXIS – ein Leitfaden für den Reifenkauf

Macht auch eine gute Figur im Shuttle, der MAXXIS Assegai.

Wenn es um die Wahl des richtigen Reifens geht, muss man sich ganz schön in die Materie reinfuchsen. Wie ist der Rollwiderstand, wie der Grip, wie verhält sich der Reifen bei matschigen Bedingungen, wie ist die Haltbarkeit und noch viele Fragen mehr stellen sich bei der Wahl nach dem perfekten Reifen. Schließlich ist er für den Kontakt zum Untergrund verantwortlich und damit ein wichtiger Faktor für den Spaß auf dem Trail. Die Auswahl an Herstellern und Reifen ist riesig. Unser Trainerteam schwört seit Jahren auf die Reifen von MAXXIS. So war auch die Freude groß, dass uns MAXXIS seit 2023 als Partner unterstützt und mit dem perfekten Grip ausstattet.

Welcher Reifentyp bis du?

Bevor die Recherche für neue Reifen startet, solltet ihr zunächst den Einsatzzweck klären: Plant ihr einen Alpencross, wollt ihr an einem Downhill-Rennen teilnehmen, seid ihr Cross Country oder als Enduristen unterwegs? Je nachdem wie eure Antwort ausfällt, sollte euer Fokus bei der Betrachtung der vier wichtigsten Faktoren bei der Reifenwahl z.B. eher auf maximalem Grip oder geringem Rollwiderstand liegen.

Faktor 1: Reifenbreite

Die Reifenbreite ist gerade bei Kindern ein häufig unterschätzter Faktor: Ein breiter und voluminöser Reifen bringt für die Youngsters oft mehr Federung als eine Federgabel. Gerade bei den Jüngsten und Leichtgewichten lohnt es sich, entsprechend des Felgendurchmessers auf maximale Breite zu gehen. Mit der Breite der Reifen reduziert sich allerdings die Präzision – ein Faktor, der bei Kinder-Mountainbikes allerdings zu vernachlässigen ist. Reifen, die eine Breite von 2,4” bis 2,6” haben, könnt ihr mit einer Felge mit etwa 30 mm Innenbreite fahren. Liegt diese bei 25 mm geht es maximal bis 2,4”.

Bei MAXXIS findet ihr bei manchen Reifen bei der Kennzeichnung noch das Kürzel WT. Damit bezeichnet der Reifenhersteller sein Wide Trail Casing, das das Profillayout und die Reifenform für die heute modernen breiteren Felgen optimiert – passend für eine innere Felgenbreite von 35 mm, aber möglich für ein Innenmaß von 30 bis 39 mm.

Faktor 2: Profil

MAXXIS unterscheidet beim MTB-Profil vier Einsatzzwecke: Crosscountry (XC), Allmountain (AM), Enduro (EN) und Downhill (DH). Dementsprechend ist das Profil des Reifens aufgebaut. Grundsätzlich hat jeder Reifen drei „Profilbereich”: Die Stollen in der Mitte, am Rand und am Übergang. Die Mittelstollen sind für das Roll- und Bremsverhalten, die Seitenstollen bieten den entsprechenden Grip in Kurven. Die Stollen zwischen den beiden Bereichen erhöhen den Halt in Kurven bei geringer Schräglage.

Das Profil hat Einfluss auf den Rollwiderstand und Grip auf den verschiedenen Untergründen. Wer häufig auf feuchten und weichen Böden unterwegs ist, sollte nach einem Profil mit großen und mit Abstand platzierten Stollen Ausschau halten. Dann setzt sich der Dreck nicht fest und das Profil kann sich gut in den weichen Untergrund eingraben. Für harte Untergründe gilt das Gegenteil. MAXXIS gibt dafür mit den genannten Einsatzzwecken eine gute Orientierung.

Steile Steinstufen erhöhen das Risiko für eine Beschädigung des Reifens. Deshalb Augen auf bei der Wahl der Karkasse.

Faktor 3: Karkasse

Die Karkasse – das tragende Gerüst des Reifens – ist für eine ganze Reihe von Eigenschaften des Reifens verantwortlich: Pannenschutz, Stabilität in Kurven und das Gewicht des Reifens. Bei MAXXIS haben Mountainbiker:innen die Qual der Wahl zwischen drei Technologien: Exo Protection (Exo), Exo+ Protection (Exo+) und Double Down (DD).

Die Exo-Technologie schützt mit einem extrem schnitt- und abriebfestem Material die Seitenwand des Reifens, sie ist dicht gewebt leicht und flexibel.

Exo+ Protection mit einer 60 TPI Karkasse wurde für aggressives Trailriding und Endurorennen entwickelt: In den Seitenwänden befindet sich eine gummierte Exo-Pannenschutzlage und über der Wulst des Reifens wird eine kurze Butyleinlage eingearbeitet.

Die DD-Reifen sind wie die Maxxis-Downhillreifen aufgebaut, zwei Karkassenlagen verstärkt mit einer Butyleinlage in der Seitenwand. Durch zwei 120 TPI Karkassenlagen und Aramidwulst sind die Reifen jedoch deutlich leichter als die Downhillreifen. Sie bringen mehr Stabilität und Robustheit als die Exo-Reifen und somit ideal für harte Endurorunden.

Für die ganz harten Jungs und Mädels bietet MAXXIS die Downhill-Karkasse: Wer wie die Downhill-Profis auf harten, steinigen Strecken mit hohem Tempo unterwegs ist, hat mit dieser Karkasse maximale Pannensicherheit, auch wenn er mit geringem Luftdruck fährt. Allerdings ist der Reifen ziemlich schwer und hat einen hohen Rollwiderstand – damit für den Einsatz im Bike-Park mit dem Downhiller das mittel der Wahl.

Grundsätzlich gilt, je stabiler eure Karkasse ist, mit umso weniger Luftdruck könnt ihr fahren, ohne euch einen Riss im Reifen zu holen. Auch ist der Reifen in Kurvenlage stabiler und knickt weniger weg.

Faktor 4: Die Gummimischung

Geheimnis von Gummimischungen herauszufinden, fühlt sich ein bisschen an, wie das Rezept von Miraculix Zaubertranks zu knacken. Die Gummimischung steht für Rollwiderstand, Grip und Haltbarkeit des Reifens. Sie muss quasi die Quadratur des Kreise lösen: Guter Grip bei Trockenheit, aber auch beste Performance auf schlammigen Untergründen. Deshalb setzen die meisten Reifenhersteller nicht nur eine Gummimischung ein, sondern kombinieren.

MAXXIS kombiniert für MTB-Reifen zwei oder drei Gummimischungen, je nach Einsatz- und Temperaturbereich. Für uns sind die 3C-Mischungen mit 3C Maxx Speed, 3C Maxx Terra und 3C Maxx Grip interessant. Allen ist eine harte Basismischung und darüber zwei progressiv weichere Mischungen je nach Einsatzgebiet eigen. Maxx Speed ist der „schnellste” Reifen, somit vor allem für Cross Country geeignet. Maxx Terra steht für die Enduro- und Freeride-Reifen, Maxx Grip ist eine Mischung für den Downhill-Bereich.

Entspannt durch die Anliegerkurve mit dem MAXXIS Assegai in der Front.

Unsere Wahl

Die meisten Hersteller bieten auf ihren Websites Filter an, um zum passenden Reifen zu kommen. Bevor ihr loslegt, stellt euch die Frage nach eurer Fahrweise sowie eurem bevorzugten Terrain – und beantwortet diese auch ehrlich. Eine hohe Pannensicherheit ist eine feine Sache, wenn ihr aber hauptsächlich auf den Hometrails unterwegs seid, könnt ihr hier Abstriche machen und dafür Gewicht sparen. Oft hilft es auch, die Bikebuddies zu fragen, mit welchen Schlappen sie unterwegs sind und welche Erfahrungen sie gesammelt haben.

Auch unsere Youngsters vertrauen bereits auf die Performance der MAXXIS-Reifen.

Für uns ist die Kombi MAXXIS Assegai (vorne) und MAXXIS Minion DHR II (hinten) das Mittel der Wahl als Trainer:innen und Guides. Zumal wir privat meist im Endurobereich unterwegs sind.

Mit dem MAXXIS Assegei hat die Downhill-Legende Greg Minnaar zusammen mit den MAXXIS-Ingenieuren ihren persönlichen Favoriten kreiert. Der MAXXIS Assegai ist eine Kombination aus den Porfilen des MAXXIS Minion DHF und MAXXIS Minion DHR II in der Mitte, die Seitenstollen sind eine Kombi aus dem MAXXIS HighRoller II und dem MAXXIS Aggressor, und das Ganze kommt auf der Stollenhöhe des MAXXIS Shorty daher. Hört sich ein bisschen wie die eierlegende Wollmilchsau an und ist es auch: Bringt Vorteile bei weichen Böden, hat dennoch Grip in Anliegerkurven und hält die Spur, selbst wenn man ordentlich am Bremshebel zieht.

Den Minion DHR II mögen wir, weil er ein so breites Einsatzspektrum hat. Zumal es ihn in einer Vielzahl von Varianten bei Karkasse und Gummimischung gibt. Hier kann man sich wunderbar seine persönliche Kombination aus Grip, Bremsverhalten und Gewicht zusammenstellen. Wir fühlen uns wohl mit ihm, egal ob auf weichen Waldböden, in Anliegerkurven oder auf bockharten Bikepark-Strecken. Die breiten und gut abgestützten Seitenstollen geben hier Sicherheit und ein perfektes Fahrgefühl. Bei sehr lehmigen und matschigen Böden tendiert der Reifen allerdings dazu, an Grip und Bremstraktion zu verlieren. Wer sich dann traut, es ordentlich laufen zu lassen, profitiert von Selbstreinigung der Reifen.

Für die Portion Extra-Grip gräbt sich der MAXXIS Shorty mit seinen hohen Stollen perfekt in den feuchten Untergrund des Anliegers.

Bei nassen und widrigen Bedingungen packen wir uns gerne den MAXXIS Shorty auf das vordere Laufrad. Durch die höheren und mit mehr Abstand platzierten Stollen profitiert er bei Schlammschlachten, nassen, schräg liegenden Wurzeln oder auch sehr staubigen Bedingungen von einer hohen Traktion durch eine perfekte Selbstreinigung des Reifens. Der Rollwiderstand des Shortys ist allerdings recht hoch, deshalb besser nur ans Vorderrad.

So ticken wir:

Wir freuen uns, dass uns MAXXIS als Partner unterstützt. Denn damit haben wir seit 2023 einen Partner an unserer Seite, dessen Produkte wir schon seit Beginn unserer Bike-Leidenschaft mit Begeisterung einsetzen. Unsere journalistische Freiheit wird von Partnerschaften nicht berührt und unsere Blogbeiträge geben unsere persönliche Meinung wieder. Alle Infos des Herstellers zu den MAXXIS-Reifen findet ihr hier.

Zurück
Zurück

Ochsenkopf 2023 – drei Tage Trails, Nature, Friends!

Weiter
Weiter

Die Hüfttasche – das Tiny-Haus unter den Rucksäcken